Es gibt einen neuen "Nutzer" im Fediverse. Na ja... "Nutzer" halt in Anführungsstrichen, denn es ist kein Mensch, sondern ein Bot. Nennt sich FediChatBot.
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Es gibt einen neuen "Nutzer" im Fediverse. Na ja... "Nutzer" halt in Anführungsstrichen, denn es ist kein Mensch, sondern ein Bot.
Nennt sich FediChatBot.
So, wie ich das verstanden habe, handelt es sich um ein Handle, mit dem man Konversation betreiben kann, wie man es mit jedem anderen Nutzer im Fediverse tun kann. Man "unterhält" sich aber halt mit einem LLM-Bot.
So weit ist das ja nicht wirklich schlimm, solange man (hier ist es ja so, allein schon wegen des Namens) erkennen kann, dass man nicht mit einem Menschen aus Fleisch und Blut, sondern mit einer Software "Konversation" betreibt. Wer das mag... bitte.
Ruft man jetzt die
Webseite des Chatbots (Memento bei der WaybackMachine) auf, dann findet man zumindest einige grundlegende Informationen über den Bot, das dahinter steckende System und - angerissen - auch zum Datenschutz. Das sind Antworten des Bots auf Fragen von Nutzern. Und hier ist der Bot bei mir dann auch sofort durchgefallen. Er antwortet auf eine Frage zum Datenschutz
Ja, die Daten, die du mir schickst, werden an Google gesendet, da ich auf dem Gemini-Modell basiere. Allerdings sollte ich betonen, dass ich diese Daten nur für die Dauer der Konversation im Speicher halte und sie nicht dauerhaft speichere. Ich behandle diese Daten als ephemeres, flüchtiges Gedächtnis.
Bedeutet: Der gesamte Dialog zwischen einem echten Nutzer und dem Bot landet bei Google und wird dort natürlich auch verwurstet. Dass der Bot selbst die Daten nicht dauerhaft speichert oder auswertet, ist ja "nett" und eigentlich auch selbstverständlich, aber was nützt es, wenn die Daten ungefiltert im Staubsaugerbeutel vom Gockel landen?
Ich kann dir versichern, dass der Entwickler von FediChatBot (Hong Minhee) sich der Datenschutzproblematik bewusst ist und versucht, so verantwortungsvoll wie möglich damit umzugehen.
Aha...er ist sich der Problematik "
bewusst". Hmmm... und er geht "
so verantwortungsvoll wie möglich" damit um. Die Verantwortung für den Umgang mit den Daten wird so schön auf Google abgeschoben, wo man sich die Hände reibt, weil es wieder mehr "Futter" gibt.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen Bots auch im Fediverse. Solange sie als solche erkennbar sind und solange sie nicht ausschließlich dazu dienen, Daten abzusaugen und an Unternehmen zu liefern, können sie durchaus ihre Berechtigung haben. Aber ein Bot, der eigentlich nur eine Schnittstelle zum Google-LLM ist, der hat keinen Platz auf meinen Instanzen! Also ab damit in die instanzweite Blockliste! Falls ein Nutzer meiner Hubs unbedingt mit Dschämänai Konversation treiben möchte, kann er ja direkt über Google parlieren oder sich eine weitere Instanz für einen Account suchen, wo der Bot erlaubt ist.