Instanz blockiert - Kontakte weg
Heute Morgen habe ich den Artikel Fediverse: Wenn Admins Communities zerstören im Blog C0D1 gelesen. Und ich kann den Ärger durchaus nachvollziehen...
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Heute Morgen habe ich den Artikel Fediverse: Wenn Admins Communities zerstören im Blog C0D1 gelesen.
Und ich kann den Ärger durchaus nachvollziehen. Ich persönlich halte grundsätzlich vom Blocken kompletter Instanzen nicht sehr viel, bin auf der anderen Seite aber auch froh, dass es einen solchen Mechanismus gibt. Der ist nämlich durchaus sinnvoll, um wirklich echten Dreck von der eigenen Instanz fernzuhalten.
Fediverse-Server krimineller Vereinigungen, Instanzen die vom Ansatz her ausschließlich auf Spam-Verteilung ausgerichtet sind, welche Inhalte anderer Instanzen abgrasen, um sie selbst anzubieten oder die schon vom Namen her ganz klar zeigen, wofür sie stehen (ein altes, aber prominentes Beispiel ist
hub.natehiggers.org
), die blockiere auch ich instanzweit auf meinen Hubs.Damit sperre ich aber nicht wirklich "normale" Nutzer dieser Instanzen aus, weil diese speziellen Instanzen gar keine "Normalen" Nutzer haben.
Nun ist es leider so, dass auch normale Fediverse-Instanzen (oft nur temporär bis der jeweilige Admin dem einen Riegel vorschiebt) von Nutzern missbraucht werden, um z.B. massenweise Spam zu verteilen. Die überwiegende Mehrheit der Nutzer gehört aber zu den "anständigen Fediversisten". Und die würde ich mit einem Instanz-Block einerseits von allen Kontakten, welche sie zu Nutzern meiner Hubs haben, als auch die Nutzer meiner Hubs von allen Kontakten, die einen Account auf der blockierten Instanz haben, komplett abschneiden. So, wie es Norbert halt auch widerfahren ist. Und deshalb blockiere ich solche Instanzen grundsätzlich erst einmal nicht. Grundsätzlich bedeutet aber, dass es Ausnahmen gibt. Wenn es eine Spam-Schwemme gibt, die von einer bestimmten Instanz ausgeht und diese von sehr vielen Spam-Accounts missbraucht wird, dann hat das Auswirkungen auf meine Nutzer (und ggf. sogar auf die Kontakte meiner Nutzer). Nun können Admins betroffener Instanzen oftmals nicht in kürzester Zeit etwas dagegen unternehmen. Deshalb besteht durchaus die Möglichkeit, dass ich solche Instanzen temporär, also für die Zeit, während welcher das Problem besteht, blockiere. Der Block wird dann wieder entfernt, sobald die Probleme beseitigt sind. Das ist aber nur die ultima Ratio. Solange es sich trotzdem um eine überschaubare Anzahl von missbräuchlich genutzten Accounts handelt und ich deren Handle dann auch kenne, landen nur die Accounts (Kanäle, wie es bei Hubzilla heißt) auf der instanzweiten Blockliste. Der Rest der Ausgangs-Instanz bleibt davon unberührt.
So... das ist mein Umgang in Bezug auf das Blockieren. Ach ja... von Blocklisten halte ich mal so gar nichts. Ungeprüft irgendwem blind zu vertrauen, dass er die Weisheit gepachtet hat, alleine alle blockierungswürdigen Instanzen zu kennen, kommt für mich nicht infrage. Bevor ich eine Instanz blockiere, schaue ich sie mir selbst genau an und entscheide dann für mich und meine eigenen Instanzen.
Aber das löst natürlich nicht die Probleme, die Norbert beschrieben hat. Denn es muss ja keiner so handhaben, wie ich. Und es kann letztlich jeder Instanzbetreiber (Admin) für seine eigene Instanz entscheiden, andere Instanzen einfach zu blockieren. Aus welchen Gründen auch immer. Und dann bliebe, wenn sich nichts daran ändern lässt, das, was er in seinem Artikel beschreibt:
Ich habe einen Account auf einer anderen Instanz und damit kann ich die mir wichtigen Menschen kontaktieren und darauf aufmerksam machen.
Aber weder kann ich von anderen erwarten, dass sie ihre Instanz wechseln, noch werde ich wechseln. Zumal diese Funktion ja auch nicht ganz so reibungslos funktioniert und Teile der Kontakte im Nirwana hängen bleiben.
Ja, das ist halt das Problem. Ein Zweit-Account hilft nicht viel. Man müsste den ja schon recht früh erstellen, dann auch dort alle Verbindungen eingehen, die man auf seinem Haupt-Account hat, hoffen, dass die "Follower" einem dann auch dort folgen, selbst wenn man dort nichts schreibt und letztlich dann, im konkreten Fall auf den Zweit-Account umsteigen. Nicht praktikabel! Umständlich! Aufwendig!
Das sind Probleme, die ich sehe, die mich aber selbst nicht betreffen. Denn ich nutze ein Fediverse-System, welches in dieser Hinsicht wesentlich "zensurresistenter" ist, als die Mehrheit der Fediverse-Dienste: Hubzilla.
Durch die nomadische Identität wäre es kein Problem, wenn eine fremde Instanz, bei welcher ich Kontakte habe, meinen Hub komplett blockiert. Ich habe ja Klone von meinem Kanal auf anderen Hubs (eigenen und fremden). Und für diese Klone brauche ich mich um fast nichts zu kümmern. Die Verbindungen, die ich mit dem Haupt-Kanal eingehe, die bestehen auch bei den Klonen. Was ich poste, wird ebenfalls bei den Klonen – ohne dass ich einen Finger krumm machen muss – synchronisiert. Es geht also nichts verloren. Da meine Identität (also mein Kanal) unabhängig von einem bestimmten Server ist, kann ich also jederzeit mit einem dieser Klone als genau der, den man im Fediverse kennt (also meine Identität), mit einem anderen Hub weitermachen. Wäre ich von einem umfassenden (also viele meiner Verbindungen betreffenden) Block betroffen, würde ich dann überlegen, ob ich nicht den Klon auf einem nicht blockierten Hub zu meinem primären Kanal (quasi Haupt-Kanal) machen sollte.
Ein kleines Manko sollte man dabei aber nicht verschweigen. Viele Dienste, die nur ActivityPub verwenden, kommen mit der nomadischen Identität nicht richtig klar. Ist man auf seinem Klon-Kanal, erkennt man diese daran, dass im Verbindungsverzeichnis neben dem Kontakt "An diesem Ort nicht verbunden" steht. Aber es gibt dort dann auch einen (meist grünen) Button "+Verbinden", welcher mit einem Klick die Verbindung auch beim Klon-Kanal erstellt.
So, das hilft jetzt dem Protagonisten aus dem eingangs erwähnten Artikel jetzt aktuell auch nicht weiter. Aber ich denke, die Möglichkeiten sind ein gutes Argument, Hubzilla als Zugangssoftware für das Fediverse zu nutzen. Wenn man denn ein- oder umsteigen möchte. Und das Onboarding ist jetzt auch keine schwarze Magie mehr. Abgesehen von sehr wenigen Einstellungen, ist ein frisch erstellter Hubzilla-Kanal sofort und ohne extreme Umstellung sofort für das Agieren im Fediverse geeignet. Die ganzen "Spezialitäten" von Hubzilla, welche für den Ruf sorgen, es sei ein unglaublich kompliziertes System, muss man ja gar nicht nutzen. Einiges ist etwas anders, das begreift man aber sehr schnell. So wie man z.B. auch ganz schnell die Spezialitäten eines Mastodon-Klienten begreift, wenn man von App "A" auf App "B" umsteigt.
Für Nutzer wie Norbert, der 2.300 Follower hat und der selbst 240 Kanäle, denen er folgt, gibt es leider keine einfache Lösung, um einfach mal so umzusteigen. Wer solche umfangreichen Kanäle hat, muss selbst entscheiden, ob er sich die Mühe macht, in die Freiheit umzusteigen, oder ob er sich weiterhin der Gefahr aussetzen möchte, durch pauschale Instanz-Blocks einen (womöglich nicht gerade kleinen) Teil seiner Kontakte komplett zu verlieren.
Z.B. bei Mastodon, kann man die Handles der Kanäle, welchen man folgt, als CSV-Datei exportieren. Leider gibt es keine Import-Funktion für solche Dateien in Hubzilla. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Kontakte bei Hubzilla anders funktionieren. Grundsätzlich ist eine Verbindung bei Hubzilla genau das, was das Wort selbst sagt: eine Verbindung. Es geht also um einen wechselseitigen Kontakt. Es ist zwar möglich, dass fremde Nutzer dem eigenen Kanal nur folgen, man ihnen selbst aber nicht. Das ist jedoch die Ausnahme und kann von Hubzilla aus auch verhindert werden.
Dementsprechend muss man sich einmal die Arbeit machen und die exportierten "gefolgten Kanäle" z.B. aus der Exportdatei per Copy & Paste dem Hubzilla-Kanal hinzufügen.
Fremde Kanäle, die einem folgen, denen man selbst jedoch nicht folgt ("Follower") lassen sich nicht exportieren. Hier muss man also direkt z.B. bei der Mastodon-Instanz die Liste der Follower direkt aufrufen und sie ggf. als Verbindungen bei Hubzilla zufügen. Allerdings macht dieses Vorgehen einen selbst dann auch zum "Follower", was womöglich nicht gewünscht ist. Einfache wäre es, das Posten bei der fremden Instanz zu beenden und eine (am besten angepinnte) Nachricht zu veröffentlichen, dass man nun eine andere Instanz verwendet und dort auch gleich das Handle des Hubzilla-Kanals angeben. Dadurch gehen sicher einige Follower verloren, aber mit diesem Schwund muss man wohl leben. Karteileichen falen so raus... und solche Follower, die womöglich gar kein echtes Interesse an den Inhalten haben ebenfalls, denn wer die "Mühe" scheut einen neuen Kontakt einzugehen, der hat vermutlich gar kein so großes Interesse an dem Kanal und den Inhalten.
Wer mehr Sicherheit und Schutz davor haben möchte, Opfer von Instanzblocking zu werden, sollte in Erwägung ziehen, Hubzilla als Fediverse-Zugang zu nutzen. Selbst wenn man schon eine Reihe Kontakte hat, lässt sich solch ein Umstieg gut verwirklichen. Ja... und wer noch unabhängiger werden möchte: Die Installation eines eigenen Hubs ist wesentlich einfacher, als das Aufsetzen einer Instanz der meisten anderen Fediverse-Dienste.
NIP-05 Adresse - Ein Handle für die eigene Identität
Wie bereits erwähnt, ist der "Benutzername" in Nostr der öffentliche Schlüssel "npub". Das ist jetzt nicht besonders benutzerfreundlich und auch nicht zu merken. Schöner wäre es, wenn man ein Handle wie bei den typischen Sozialen Netzwerken und dem Fediverse haben könnte...
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Wie bereits erwähnt, ist der "Benutzername" in Nostr der öffentliche Schlüssel "npub". Für meine Idetität "PepeCyB" lautet dieser
npub1h8ypsr7lw8l5r9pr9tm44xfkdm32welavahzmeez2t0flp5cs8qq04wc3j
.Das ist jetzt nicht besonders benutzerfreundlich und auch nicht zu merken. Schöner wäre es, wenn man ein Handle wie bei den typischen Sozialen Netzwerken und dem Fediverse haben könnte.
So nach dem Schema
benutzername@irgendwashintendran.tld
.Und das ist mit Nostr ebenfalls möglich.
Es gibt für Nostr die sogenannten NIPs. Die Abkürzung NIP steht für Nostr Implementation Possibilities, welche beschreiben, auf welche Art und Weise bestimmte Funktionalitäten für Nostr von den Clients umgesetzt werden müssen.
Und da gibt es die NIP-05 mit der Bezeichnung Mapping Nostr keys to DNS-based internet identifiers (Zuordnung von Nostr-Schlüsseln zu DNS-basierten Internet-Identifikatoren).
Und genau dieses Dokument beschreibt, wie eine solche Zuordnung umzusetzen ist. Allerdings ist das Dokument nun wirklich nicht für den normalen Endbenutzer oder gar den Einsteiger geeignet. Deshalb hier jetzt eine Anleitung, wie man an ein "Nostr-Handle" gelangen kann. Ist gar nicht so kompliziert.
NIP-05 dient dazu, den Nostr-Schlüssel einer e-mail-ähnlichen Adresse zuzuordnen. Tatsächlich funktioniert es sehr ähnlich wie eine Webfinger-Adresse im Fediverse: Ein Client überprüft den Teil /.well-known/ eines Domainnamens auf ein nostr.json-Dokument. Also z.B.
GET https://tnevlos.xyz/.well-known/nostr.json?name=PepeCyB
Der Client erhält eine JSON-Antwort, in der der Name mit einer hexadezimal formatierten Version des dazugehörigen öffentlichen Schlüssels verbunden wird:
{
"names": {
"PepeCyB": "b9c8180fdf71ff4194232af75a99366ee2a767fd676e2de72252de9f869881c0"
}
}
Die Nostr-Identität verweist also auf den NIP-05-Wert auf dem Server, der mit dem Namen übereinstimmt, welcher seinerseits auf die Nostr-Identität (öffentlicher Schlüssel) verweist.
Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten, ein solches Handle zu erhalten. Es gibt Drittanbieter-Dienste, die Identitäten anbieten, oder man verfügt selbst über einen Server mit einem Domainnamen, auf welchem man die benötigte Datei ablegt.
Verschiedene Clients bieten solche Dienste an, wobei die Nutzung in der Regel kostenpflichtig ist. Ein einfacher Weg ist es, eine Adresse mit dem Dienst Alby zu erzeugen. Das erledigt man dort via Dashboard ➔ Settings ➔ Nostr Address. Hier muss man nur seinen öffentlichen Schlüssel angeben und es wird ein Handle erzeugt. Ist aber nicht jedermanns Sache (meine auch nicht), weil Alby ein Bitcoin-Dienst ist.
Verfügt man z.B. über eine Wordpress-Installation, so gibt es z.B. das Plugin Nostr Verify. Das muss man unter Wordpress installieren und dann kann man dort einen Namen (der Teil vor dem "@") und den eigenen öffentlichen Schlüssel (im Hex-Format – hiermit kann man den npub ins Hex-Format konvertieren: damus Key Converter) ein. Nun verfügt man über eine NIP-05-Adresse, wobei der Teil hinter dem "@" dem Domainnamen der WordPress-Installation entspricht.
Ein wenig technischer, aber die höchste Form der Unabhängigkeit ist es, die NIP-05-Adresse manuell einzurichten. Voraussetzung ist ein eigener oder gemieteter Server (oder auch Webspace), sowie eine eigene Domain.
Im Wurzelverzeichnis der Domain muss ein Unterverzeichnis
.well-known
vorhanden sein. Ggf. muss man es selbst anlegen. Wichtig ist, dass es öffentlich lesbar ist. In dieses Verzeichnis lädt man dann eine Datei mit dem Namen nostr.json
hoch, welche folgenden Inhalt hat:{
"names": {
"<BENUTZERNAME>": "HEX-SCHLÜSSEL"
}
}
Auch hier benötigt man wieder die Hex-Version des öffentlichen Schlüssels.
Man kann auch mehrere Benutzernamen mit der Datei anlegen, um für mehrere Identitäten ein Handle festzulegen.
Wichtig ist nur, dass die Datei öffentlich erreichbar ist. Also nach dem Schema
<URL_DES_EIGENEN_SERVERS>/.well-known/nostr.json
. Ruft man diese Adresse im Browser auf, so muss die JSON-Datei angezeigt werden.Nun muss diese Verknüpfung nur noch bekannt gemacht werden.
Das kann man mit seiner bevorzugten Nostr-App erledigen (die meisten bieten das an). Mit Iris z.B. gibt man einfach unter Settings ➔ Profile im Feld "User @ domain name verification (NIP-05)" das komplette Handle ein und klickt anschließend auf "Save".

Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung von nostr.app, wo man die NIP-05-Adresse im entsprechenden Feld einträgt und anschließend ganz unten auf den Button "SaveProfile" klickt.

Nun verfügt man über ein Nostr-Handle, unter welchem man von anderen Nutzern leichter gefunden werden kann und welches sich auch einfacher weitergeben lässt.
So viele Apps
Schaut man auf die Webseite nostr apps, werden derzeit (Stand: 03.09.2025) 71 Apps angezeigt...
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Schaut man auf die Webseite nostr apps, werden derzeit (Stand: 03.09.2025) 71 Apps angezeigt. Das kann einen schon erschlagen. Wieso gibt es eigentlich so viele verschiedene Apps? Nun, das liegt einerseits daran, dass man mit Nostr wesentlich mehr veranstalten kann, als nur Microblogging à la X, und andererseits daran, dass die Apps der eigentliche Motor von Nostr sind (die Relays sind eher der Treibstofftank). Während bei den üblichen Sozialen Netzwerken der Server (auf dem man sich registrieren muss) die Funktionalität und die Benutzeroberfläche anbietet, welche dann von Webbrowsern oder dummen Clients auf dem Endgerät dargestellt wird, ist es bei Nostr genau umgekehrt. Die eigentlichen FUnktionen und die Benutzeroberfläche werden von den Apps zur Verfügung gestellt, während der Server (Relay) lediglich die Daten verwaltet.
Und das sind die Gründe, weshalb es nicht die eine Nostr-App gibt, sondern sehr viele verschiedene. Jeder App-Entwickler hat eigene Vorstellungen, wie sein App funktionieren und wie sie sich dem Anwender darstellen soll. Und es gibt Allrounder-Apps, die viele verschiedene Funktionen von Nostr anbieten, aber auch sehr spezialisierte Apps, die vielleicht nur eine oder zwei Funktionalitäten zur Verfügung stellen.
So kann man mit Nostr auch (verschlüsselte) private Nachrichten versenden. Und so gibt es Apps, die genau nur das bieten. Oder Chat-Apps (auch Gruppenchat), Foto- oder Streaming-Apps, Blogging-Apps und viele mehr.
Nostr - Der einfache Einstieg
Nostr zu nutzen ist unglaublich einfach. Es gibt keine wirklichen Hürden, um loszulegen...
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Nostr zu nutzen ist unglaublich einfach. Es gibt keine wirklichen Hürden, um loszulegen.
Zunächst benötigt man, wie erwähnt, eine Nostr-Identität. Die kann man mit den meisten Apps direkt erstellen, man kann sie sogar unabhängig von solchen Apps auf dem eigenen Rechner erstellen (z.B. ganz grundlegend mit dem Tool "nak" – das steht für "nostr army knife" im Terminal ).
Ein gangbarer und für Einsteiger nachvollziehbarer und sinnvoller Weg ist es, die Identität über die Projekt-Webseite zu erzeugen. So wie man z.B. die Seite von "X" aufruft, um sich einen Account anzulegen, ruft man also die Projektwebseite von Nostr auf:

Gleich auf den ersten Blick sieht man dort einen Button "Join Nostr".

Klickt man auf diesen, eght es auch schon los. Es dauert einen kleinen Augenblick, und schon wurde ein Schlüsselpaar erzeugt.

Ganz wichtig ist es, die Schlüssel zu speichern. Besonderes Augenmerk ist auf den geheimen Schlüssel nsec zu legen. Es ist quasi das "Passwort" für die Identität. Wichtig: Er kann nicht wiederhergestellt oder später geändert werden. Wer ihn besitzt, verfügt vollständig über die Identität. Verliert man ihn, ist die Identität ebenfalls verloren. Man hat dann keinen Zugriff mehr darauf und es gibt auch keine Möglichkeit, wieder Zugriff darauf zu erlangen. Dien Inhalte bleiben unter dem npub zwar verfügbare, aber ansonsten ist die Identität nicht mehr nutzbar.
Klickt man nun auf "Next Steps", landet man bei einem weiteren Dialog, welcher den eigenen npub anzeigt. Hier kann man, wenn man möchte, ein Profilfoto hochladen und einen Profilnamen eingeben.

Und damit ist es auch schon erledigt.
Um loslegen zu können, muss man nun eine App benutzen. Das Formular schlägt bereits einige vor. Um aus allen bekannten Apps auswählen zu können, ruft man einfach die Seite Nostr-Apps auf.

Für den Einstieg empfehle ich ausdrücklich die App "Iris".

Sie ist recht intuitiv nutzbar und bietet für den Einstieg alles, was man vorerst benötigt.
Um sich nun mit der frisch erstellten Identität zu authentifizieren, kann man im Dialog für das Einloggen den geheimen Schlüssel npub eingeben.
Empfehlenswert ist es – zumindest auf dem Desktop – eine Schlüsselverwaltung zu nutzen. Für Firefox verwende ich persönlich das Addon Nostr Connect. Ruft man die Erweiterung erstmalig auf, kann man seinen nsec eingeben.
Wenn nun eine Nostr-App einen Dialog zum Einloggen anzeigt, kann man in der Regel auswählen, dass man sich mit einer Browser-Erweiterung authentifizieren möchte. Mit dieser Auswahl übernimmt das Addon die Authentifizierung.


So, und jetzt ist man wirklich "drin". Mehr braucht es nicht.
Bei der App "Iris" sollte man nun die Einstellungen "Settings" aufrufen.

Hier kann und muss man einige Dinge einstellen. Ich bin z.B. kein Fan einer dunklen Oberfläche. Unter "Appearance" kann man das Theme auswählen...

Bei Iris sind schon sinnvolle und in der Regel funktionierende Relays vorausgewählt. Bei den Einstllungen kann man aber weitere hinzufügen.

Entweder, man öffnet die "Discovered Relays Liste" (Liste der entdeckten Relays) und fügt von dort welche zu, oder man fügt mittels Klick auf "+ Add relay" ein Relay manuell hinzu. Es gibt Relays-Listen, auf welchen man Relays-Adressen finden kann.
Eine gute Anlaufstelle ist #Nostr relays.

Möchte man die Möglichkeit haben, sich mit Kanälen des Fediverse zu verbinden, sollte das Relay
wss://relay.mostr.pub
hinzugefügt werden.
m einfach loslegen zu können, muss man an den Relays aber nichts ändern. Die Vorauswahl genügt fürs erste.
Damit Nostr Spaß macht, braucht man, wie in allen nicht-algorythmischen Netzwerken Verbindungen, also Nutzer, denen man folgt (und die einem dann womöglich auch irgendwann folgen).
Ist der öffentliche Schlüssel eines Nutzers bekannt, so kann man diesen npub-Schlüssel in das Suchfeld eingeben (besser hineinkopieren... sind doch schon ein wenig lang). Verfügt der Nutzer über eine sogenannte NIP05-Adresse, kann man auch diese dort eingeben. Diese sieht wie eine E-Mail-Adresse aus. Meine lautet z.B.
PepeCyB@tnevlos.xyz
.Wie man für sich selbst eine solche Adresse erstellen oder eine solche bekommen kann, erläutere ich in einem weiteren Artikel.
Man kann auch auf gut Glück mal einen Namen in das Suchfeld eingeben. Auch so kann man Nutzer finden.

Hat man nun einen Nutzer gefunden, dem man folgen möchte, so klickt man einfach auf den Button "Follow".

Es ist auch möglich, sich mit Nutzern zu verbinden, deren Postings in der Timeline auftauchen. Dafür führt man den Mauszeiger auf das Avatarbild. Es öffnet sich ein kleines Popup, wo man wieder den Button "Follow" findet.
Folgt man bei Iris mindestens einem Nutzer, so erscheint über der Timeline ein Filterbereich:

Über diese Filter kann man einstellen, welche Postings man zu sehen bekommt.
Um bei Nostr ein "Lebenszeichen" von sich zu geben, sollte man nun vielleicht ein "Einführungs-Posting" veröffentlichen. Dabei ist es sinnvoll, als Hashtag
#introductions
unter das Posting zu setzen. Verwendet man Iris, dann klickt man auf das Feld "What's on your mind?", um den Editor zu öffnen.So, das war es dann erst einmal mit dem Einstieg. Willkommen bei Nostr!
Auf den zweiten Blick
Schon 2023 hatte ich einmal einen Blick auf Nostr geworfen. Und das nicht ohne eine gewisse Portion Skepsis...
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Erster Blick
Schon 2023 hatte ich einmal einen Blick auf Nostr geworfen. Und das nicht ohne eine gewisse Portion Skepsis. Nostr, so hatte ich aufgeschnappt, war ja "Irgendwas mit Bitcoin". Und von dem ganzen Cryptowährungs-Kram halte ich mich komplett fern.
Trotzdem habe ich mir eine Identität (Beachte: eine Identität... nicht einen Account) erstellt. Genutzt hatte ich dfür den Web-Clienten Coracle, welche die Identitätserstellung mittels "nstart" erledigt.
Das war keine große Sache. Einen Namen für meine Identität musste ich mir ausdenken (logisch... wieder einmal "PepeCyB"), ich konnte ein Avatarbild festlegen und auch was zu mir selbst schreiben. Eine Mail-Adresse musste ich nicht angeben und auch ein Passwort musste ich mir nicht ausdenken.
Schon war die Identität angelegt und ich konnte mich einmal etwas umschauen. Na ja... viel umzuschauen gab es da nicht. Aber ich habe dann zumindest einmal eine Art "Neuhier-Posting" veröffentlicht...

Weil ich mit Coracle nun nicht so viel anfangen konnte, habe ich noch nostter ausprobiert. Und der Client sah schon besser aus. Mit diesem war es möglich, ohne große Suche, auch einen "öffentlichen Stream" anzuzeigen und damit interessante Nutzer zu finden, um diesen zu folgen.
Hmmm... ja... irgendwie ein wenig wie TwiXtter oder Mastodon. Überwiegend englischsprachig (was kein Problem ist, aber muttersprachliche Beiträge sehe ich halt auch gerne), viel Belangloses und immer wieder tauchte die Vokabel "Bitcoin" auf. Also nüscht, was mich weiter brachte oder mir akut Lust auf mehr gemacht hätte.
Und so habe ich seit dem extrem sporadisch (alle paar Monate) mal wieder da reingeschaut, aber nicht wirklich viel damit getan.
Zweiter Blick
Seitdem die Diskussion um Altersverifikationen in verschiedenen Ländern und die damit Verbundene Deanonymisierung und das Preisgeben persönlicher Daten in diesem Jahr intensiver geworden ist (ich sehe dabei zwar noch keine Gefahr für das Fediverse), habe ich noch einmal geschaut, was es denn sonst noch an Möglichkeiten einer freien Kommunikation im Stil Sozialer Netwerke so gibt. Und in dem Zusammenhang habe ich mir Nostr noch einmal genauer angeschaut.
Na und auf den zweiten Blick ist das ja wirklich eine gute Alternative.
Nostr steht für "Notes and Other Stuff Transmitted by Relays". Die Bezeichnung verrät auch gleich etwas über das Funktionsprinzip.
Während im Fediverse die einzelnen Instanzen für das Vorhalten und Anbieten der Inhalte der eigenen Nutzer und von Inhalten von Nutzern anderer, mit der eigenen Instanz verbundenen Instanzen ist, funktioniert die Speicherung der Inhalte bei Nostr mittels Relais. Auch damit wird eine Dezentralisierung des Netzwerkes erreicht. Sie geht in meinen Augen sogar noch ein ganzes Stück weiter, als im Fediverse.
Identität statt Account
Ich hatte ja oben geschrieben, dass ich mir eine Identität und keinen Account angelegt hatte. Und das ist ein feiner Unterschied. Man legt sich nämlich tatsächlich keinen Account bei irgendeinem Server an, sondern man erzeugt eine unabhängige Identität. Ein Nostr-Client ist kein Server im Sinne einer Fediverse-Instanz, bei welchem man einen Account erstellt, sondern es handelt sich tatsächlich nur um eine Zugangs-Software. Bei dieser Zugangs-Software authentifiziere ich mich mit meiner Nostr-Identität und die Software erlaubt mir dann den Zugriff auf die Daten und Inhalte, die auf verschiedenen Relays liegen können.
Relays
Meine Identität ist unabhängig vom Client und auch unabhängig von einzelnen Relays. Ich kann mich mit ihr praktisch über jede Zugangssoftware authetifizieren und auf meine Ressource zugreifen. Es gibt nicht nur Web-Apps, also Webseiten mit Clienten, sondern auch Desktop-Apps und Apps für mobile Endgeräte. Diese Clienten tun nichts anderes, als die Web-Apps, außer dass sie halt auf meinem Endgerät laufen. Man authentifiziert sich mit seiner Identität und die Programme nehmen dann mit verschiedenen Relays Kontakt auf, um mir meine "Timeline" anzuzeigen und es mir zu erlauben, selbst Inhalte zu posten. In der Regel sind einige (teilweise gut erreichbare und größere) Relays in den Apps voreingestellt. Man kann aber fast immer auch weitere Relays hinzufügen. Es gibt Listen mit verfügbaren Relays, z.B. nostrwat.ch.
Außerdem kann man auch selbst ein Relay hosten, so wie man ja auch eine eigene Fediverse-Instanz hosten kann. Also eine maximale Unabhängigkeit ist möglich.
Ja nachdem, welche Relays man im Clienten festgelegt hat, werden die eigenen Inhalte auch an viele verschiedenen Relays verteilt (manche speichern Daten nur für eine gwisse Zeit, andere unbegrenzt... da muss man sich schlau machen). Nostr bietet also das, was für mich als alter Hubzilla-Fan eine Kernfunktionalität ist, ebenfalls eine nomadische Identität mit Synchronisation.
Nostr-Clients
Inzwischen gibt es schon sehr viele Nostr-Clienten, die auch unterschiedliche Funktionsumfänge aufweise und für unterschiedliche Zwecke verwendet werden können. Am zahlreichesten sind die Microblogging-Apps. Es gibt aber auch Blogging-Apps für lange Artikel, Foto- und Video-Sharing-Apps, Apps die Direktnachrichten ermöglichen, oder Chats, oder oder... hier gibt es einen Überblick: nostr apps.

So... und was ist jetzt Sache mit dem Bitcoin-Kram?
Nun... das war ein Missverständnis (eines, das übrigens weit verbreitet und damit Grund für Vorbehalte ist). Nostr basiert einfach auf denselben kryptografischen Prinzipien wie Bitcoin und an seiner Entwicklung waren auch Menschen aus diesem Umfeld beteiligt. Die findet man auch noch immer dort und aus diesem Grund wird das Netzwerk bzw. Protokoll von vielen, die sich mit Bitcoin befassen, genutzt. Und so kommt es, dass man über Inhalte zu diesem Thema auch immer wieder stolpert. Nostr ist aber völlig unabhängig von Bitcoin. Man muss davon keine Ahnung haben, man braucht kein Wallet und man muss sich mit Bitcoin auch nicht befassen (es sei denn, man möchte es).
Als reine Option ermöglicht es Nostr allerdings, Zahlungen an andere Im Netzwerk mittels Zaps zu leisten, was über eine ebenfalls optionale Verbindung zum Lightning-Netzwerk ermöglich wird. Aber das ist opt-in! Nostr hat als nichts mit Bitcoin zu tun.
Und wie ist das jetzt mit der identität?
Nun, wenn man sich eine Identität erstellt, bekommt man zwei Schlüssel: einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel. Der öffentliche Schlüssel ("npub") ist quasi die Identitätsbezeichnung und der private Schlüssel ("nsec") das "Passwort". Den ersten ("npub") kann und sollte man großzügig verteilen, denn mit diesem Schlüssel ist es anderen möglich einem zu folgen. Den zweiten ("nsec") muss man hingegen hüten, wie seinen Augapfel. Denn wer ihn kennt, kann sich authentifizieren. Man kann ihn auch nicht verändern und auch nicht wiederherstellen.Also gut drauf aufpassen.
Weil der "nsec" als "Benutzername" nicht wirklich nutzerfreundlich ist, gibt es auch die Möglichkeit, die eigene Identität mit einer lesbaren Adresse zu verknüpfen. Wie das funktioniert wird Teil eines weiteren Artikels.
Um mir zu folgen verwendet man entweder meinen "npub":
npub1h8ypsr7lw8l5r9pr9tm44xfkdm32welavahzmeez2t0flp5cs8qq04wc3j
oder meine NIP-05-Adresse:
PepeCyB@tnevlos.xyz
Nostr ist es in meinen Augen also wirklich wert, sich einmal damit zu befassen... also es auszuprobieren.
Ich werde mich jedenfalls weiter damit beschäftigen und ganz sicher ab und an noch weitere Artikel dazu schreiben.
Der Wahnsinn greift um sich
Mit dem Schutz der Jugend lässt sich fast alles begründen...
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Wahnsinn Nr. 1: Völlig absurde Ideen, um "die Jugend zu schützen"
Mit dem Schutz der Jugend lässt sich fast alles begründen. Ich kenne das von meinem Steckenpferd, dem Dampfen ("Pfrunzeln"). Da wird argumentiert, dass nor Kinder und Jugendliche ja wirklich fruchtige Aromen oder Aromen von Süßigkeiten mögen würden, woraus folgt, dass Liquids (die Flüssigkeiten, die vaporisiert und inhaliert werden) nur deshalb z.B. nach Erdbeere schmecken würden, um Kinder und Jugendliche zu ködern, damit zu Nikotinjunkies zu machen, die später dann rauchen und oft auch auf harte Drogen umsteigen würden.
Abgesehen davon, dass die letzte Sache – der sogenannte Gateway-Effekt – durch etliche Studien widerlegt wurde, ist es Tatsache, dass auch Erwachsene (oder bin ich womöglich eine Ausnahme) auch Erdbeergeschmack mögen. Und die Quote von Pfrunzel-Konsumenten unter Minderjährigen liegt z.B. in Deutschland um wirklich unteren einstelligen Prozentbereich. Wer dampft, war in der Regel vorher Raucher... und er ist erwachsen... und er mag auch alle möglichen Geschmäcker.
Trotzdem wird immer lauter gefordert (und in immer mehr Ländern gesetzlich umgesetzt), dass Aromen in Liquids verboten werden sollen... "zum Schutz der Jugend". Dass nun Erwachsene, also selbstbestimmte, eigenverantwortliche Menschen auch keine Geschmacksvielfalt mehr haben (einer der Gründe dafür, dass der Umstieg aufs Dampfen eine wirklich erfolgreiche Rauchstopp-Strategie ist... es funktioniert), muss wohl "zum Schutz der Jugend" so hingenommen werden. Und das, obwohl Minderjährige ja eigentlich aufgrund von Gesetzen gar keine Liquids kaufen können. Das ist schon verboten.
Hintergrund ist, dass das Dampfen an sich eingeschränkt und beseitigt werden soll... denn Genuss ist schlecht! 😉
So... Abschweifung beendet... jetzt zum Kern dieses Artikels!
Der "Schutz der Jugend" wird nun in einigen Ländern auch dafür hergenommen, die Nutzung von Internetdiensten zu erschweren oder gar zu verunmöglichen.
Dass es im Internet Inhalte gibt, die für Minderjährige nicht geeignet sind, die diesen schaden können, ist unbestritten.
Wer eine Seite ins Internet stellt, die den Zugriff auf jugendgefährdende Inhalte, welche der Betreiber selbst anbietet, ermöglicht, der muss in sehr vielen Ländern sicherstellen, dass nur Erwachsene Zugriff darauf bekommen. Das ist halt deren Problem und das müssen sie halt irgendwie hinbekommen. Nicht mein Problem.
Problematisch wird es erst, wenn Internet-Dienste es auch ermöglichen, dass Nutzer (also Besucher oder registrierte Nutzer) selbst Inhalte auf der Webseite zur Verfügung stellen. Sofern dies nicht generell moderiert geschieht, oder es erlaubt ist, auch jugendgefährdende Inhalte zu veröffentlichen, müsste sichergestellt werden, dass nur Volljährige die Inhalte sehen können.
Das ist also ein Problem aller Plattformen des Social Networking. Und damit auch ein Problem des Fediverse.
"Auf der Insel" ist die rechtliche Lage nun so, dass Nutzern, die ihre Volljährigkeit nicht nachgewiesen haben, der Zugriff auf solche (aber hat NUR SOLCHE) Inhalte verwehrt werden muss. Das kann man noch irgendwie sicherstellen, wobei das auch Betreiber kleinerer Instanzen vor schier unlösbare Probleme stellen könnte.
Noch umfassender ist die Regulierung derzeit in Mississippi. Dort würde ein Altersnachweis verbindlich. Für jeden Nutzer. Und im Endeffekt müssten die Aktivitäten dieser Nutzer dann auch – unter Beachtung des Altersnachweises – künftig überwacht werden.
Bluesky hat nun gejammert, dass sie das als "kleines Unternehmen" nicht stemmen könnten. Und dass sie es aus Prinzip auch ablehnen würden, die für die Einhaltung des Gesetzes erforderlichen Daten zu speichern und zu nutzen.
Und was machen sie "schweren Herzens..."? Die Blocken einfach die gesamte Region (den Staat) für jegliche Nutzung von Bluesky. Problem gelöst!
Problem gelöst?
Na ja... ich weiß nicht, ob es bei den Bluesky-Servern auch Mechanismen gibt, welche die Nutzung unter Verwendung von VPN oder Proxys blockiert. Soweit ich weiß ist es wohl nicht so.
Was also bringt das Geoblocking von Mississippi? Im Endeffekt nüscht! Auch wenn es vielleicht nicht sehr viele wissen, wie man das Blocking auf diese Art und Weise umgeht, kann es den Vorgaben der gesetzlichen Regelung eigentlich nicht genügen.
Wahnsinn Nr. 2: Deanonymisierung durch die Hintertür
Wenn Dienste den o.g. Regelungen entsprechen, dann bedeutet das aber auch eine Deanonymisierung. Auch wenn Drittanbieter-Dienste die eigentlichen Daten haben und nur den Altersnachweis gegenüber einem Dienst garantieren, so bleibt trotzdem eine mögliche direkte Verknüpfung zwischen Account und persönlichen Daten des Nutzers. Damit würde ein grundlegender Pfeiler des freien Internets wegbrechen. Na schönen Dank!
Wahnsinn Nr. 3: Auch Dienstanbieter im Fediverse denken über den völlig nutzlosen Schwachsinn des Geoblockings nach
In den vergangenen Tage sind mir mehrere Diskussionsstränge im Fediverse aufgefallen, wo über ein Verfahren, analog zu Blueskys Geoblocking gesprochen wurde. Euer Ernst? Abgesehen, dass diese Methode nicht wirklich wasserdicht ist (VPN/Proxy) und auch den gesetzlichen Vorgaben damit nicht wirklich entsprechen wird, widerspricht es für mich der Grundphilosophie des Fediverse als freies, unzensierbares Netzwerk. Außerdem ist es aufgrund der dezentralen Struktur ziemlich wirkungslos (wesentlich wirkungsloser als bei Bluesky, das ja nicht so richtig dezentral ist).
Wenn ich eine Fediverse-Instanz habe, die keine Altersverifikation durchführt (derzeit ja Nomalzustand... und das ist auch gut so) und ich geoblocke Mississippi. Dann können Nutzer meiner Instanz ja womöglich "jugendgefährdende" Inhalte teilen. Die können dann von den Menschen in dem Bundesstaat nicht gesehen werden. Allerdings platzt die Sache schon in dem Moment, wenn meine Instanz mit einer anderen Instanz föderiert, die in Mississippi nicht geblockt ist und auch keine Altersverifikation durchführt. Und schon stehen die Inhalte auch Minderjährigen dort zu Verfügung.
Die einzige Lösung neben dem Geoblocking wäre es, die Instanz zusätzlich komplett zu deföderieren. Dann aber ist es kein Fediverse-Dienst mehr.
Was also soll das Blocken bringen, außer dass man bestimmte Regionen aussperrt? Also ehrlich... das ist nicht das Internet, was ich mir vorstelle. Und das hat mit Fediverse auch nur noch am Rande zu tun (abgesehen davon, dass eine Fediverse-Software zum Einsatz kommt).
Wahnsinn Nr. 4: Das alles hat nichts mit dem "Schutz der Jugend" zu tun
Was wirklich wahnsinnig ist... auch die um sich greifenden Regelungen zum Jugendschutz haben gar nichts mit dem "Schutz der Jugend" zu tun. Das ist nur vorgeschoben. In Wirklichkeit geht es um Kontrolle, Freiheitseinschränkungen, Einschüchterung (durch Angst vor Repressionen), die Aufhebung der Anonymität im Internet und um Zensur. Und dabei dann auch noch mitzumachen ist für mich der Gipfel des Wahnsinns...
Der ganze Wahnsinn (inklusive des aufkeimenden Wahnsinns im Fediverse) hat übrigens dafür gesorgt, dass ich mir Nostr nun noch ein wenig näher angeschaut habe... aber dazu mehr in einem anderen Artikel.
KI-Paranoia
KI, also "Künstliche Intelligenz", ist zu einem fast unerträglichen Reizwort geworden. Bei vielen gehen die Schotten sofort zu, sobald davon irgendwie die Rede ist...
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KI, also "Künstliche Intelligenz", ist zu einem fast unerträglichen Reizwort geworden. Bei vielen gehen die Schotten sofort zu, sobald davon irgendwie die Rede ist.
Nun mag man davon halten, was auch immer man möchte. Die meisten verbinden mit "KI" ohnehin fast nur LLM (Large Language Model), also so'n Kram wie ChatGPT__(Nummer hier einfügen), Grok, Gemini, Copilot, etc. ... also den "modernen Versionen" von Weizenbaums Eliza. Gut... die können oft mehr, als nur Schwätzen... man kann sich auch Bilder erstellen lassen oder man lässt den Bot Programmcode erzeugen.
Über den praktischen Nutzen und auch die möglichen Gefahren will ich hier nicht ausgiebig sprechen. Es muss jeder selbst entscheiden, ob und inwieweit er solche Dienste nutzt. Ich selbst nutze diese Dienste auch sporadisch. Mehrheitlich als Ausgangsbasis für eigene Recherchen. Wenn ich also etwas zu einem bestimmten Thema suche, stelle ich die Frage bei einem solchen Bot und beginne dann selbst anhand des Ergebnisses mit meinen Recherchen. Das ist schon praktisch... vor allem, wenn der Bot auch Quellenangaben macht. Und Artikelbilder, die selbst nur als "Schmuck" für einen Artikel dienen, lasse ich mir auch öfter einmal erstellen. Wobei ich bei solchen Bildern, die einfach nur wegen des einheitlichen Erscheinungsbildes sein "müssen", auch regelmäßig meine "natürliche Intelligenz" in Verbindung mit Gimp und meinen krummen Fingern an der Maus dazu nutze, aus CC0-Bildern und meinen beschränkten künstlerischen Fähigkeiten solche Bilder zu erstellen.
Und da wären wir dann auch schon beim Thema Nr. 1!
Viele, welche öffentlich – und mit öffentlichen Inhalten – im Web agieren, sind strikt dagegen, dass (ich nenne sie jetzt mal vereinfachend) "KI-Engines" auch ihre "Daten" in ihre Ergebnisse mit einbeziehen. Vor allem, weil es an detaillierten Quellenangaben fehlt. Ok... nun denn. Wenn tatsächlich relevant lange Passagen z.B. aus veröffentlichten Texten 1:1 übernommen werden, dann gehört es sich auch, dass eine entsprechende Quellenangabe erscheint (und/oder andere Vorgaben einer eventuelle angegebenen Lizenz der Quelle). Das gilt aber sowohl für "künstliche", wie auch für "natürliche" Intelligenz. Wenn ich in Beiträgen ausführlich zitiere, dann wird das gekennzeichnet und die Quelle angegeben. Ob und wie das bei KI-generierten Texten funktioniert und stattfindet, weiß ich nicht. Da habe ich noch keine Erfahrungen... wahrscheinlich, weil ich diese Dienste nur sporadisch und – wir bereits erwähnt – als Startpunkt für eigene Recherchen nutze. Werden aber lediglich die Informationen gewonnen und entsprechend gewertet, eingeordnet und letztlich in neu erstellten Texten genutzt, dann ist das sowas wie "künstliches Lernen". Es gibt quasi "Erkenntnisgewinne". Wenn ich also zu einem Thema recherchiere, erweitere ich mein Wissen. Und dieses erlernte Wissen nutze ich dann in eigenen Texten. Das ist normal. Wenn ich etwas zu einem geografischen Thema schreiben würde, was auf meinem Wissen, welches ich in meinem bisherigen Leben angehäuft habe, basiert, so ist das doch ganz normal. Mir hat der Diercke-Atlas, den ich in der Schule genutzt habe, zum Glück nicht verboten, mir gewisse Dinge zu merken (neee... das ist ja Sinn und Zweck des schulischen Lernens) und später zu verwenden. Solange ich nicht knallhart plagiiere, ist das ok. Dem wird wohl niemand ernsthaft widersprechen wollen.
Wieso soll das nun bei der KI anders sein? Was ist so schlimm daran, wenn das "Wissen", welches sie "angehäuft" hat, von diesen Systemen bei Anfragen angewendet, also genutzt wird? Das Argument, dass solche Dienste letztlich auch immer irgendwie mit ihrem Dienstangebot Geld verdienen, ist auch kein Argument dagegen. Oben beispielhaft erwähnte (und echt utopische) Ausführungen zu einem erdkundlichen Thema könnte ich mir ja auch bezahlen lassen. Ich nutze also Wissen, welches ich aus anderen Quellen gesammelt habe, zu kommerziellen Zwecken. Na und? Normal! So funktioniert die Welt.
Bei ausführlichen Ausarbeitungen, Beiträgen, Artikeln kann ich es noch verstehen, wenn nicht jeder damit einverstanden ist, dass alles verwendet wird... wobei auch das ziemlich "schräg" ist. Denn wenn ich mir einen solchen Beitrag durchlesen und das dadurch gewonnene Wissen später in einem eigenen Beitrag verwenden würde, ohne zu plagiieren, sondern als eigene "Arbeit" formuliert, wird sich auch keine aufregen... oder? Oder doch? Falls doch, stellt sich mir die Frage: Wieso veröffentlicht denn dann jemand sowas? Wenn es doch eigentlich niemand lesen soll... weil dadurch ja die "Gefahr" besteht, dass der Leser die Erkenntnisse irgendwann selbst publizistisch nutzt. Wenn keiner etwas von meinem Werk haben soll, dann darf ich es schlicht nicht veröffentlichen.
Ganz besonders skurril finde ich die Protesthaltung bezüglich des Durchsuchens Sozialer Netzwerke. Euer Ernst, wenn Ihr meint, das müsse unterbunden werden? Erstmal ist das doch in der Regel nur Beifang, was die Dienste da einsammeln. Oder meint Ihr, Postings mit "guten Morgen", über das gerade eingenommene Mittagessen, über eine Etappe einer Radtour durch die Lüneburger Heide oder darüber, dass Sohn oder Tochter heute schon wieder das Pausenbrot unangerührt mit nach Hause gebracht hat, besäße eine wirkliche Relevanz für den Datenpool von LLMs? Das ist seichter Smalltalk. Das wird nicht wirklich gebraucht. Und bei ausführlicheren Beiträgen in diesen Netzwerken gilt das zuvor Gesagte: Wenn es keiner nutzen, lesen, verstehen, lernen soll, dann veröffentlicht es einfach nicht! Soziale Netzwerke... auch die dezentralen Netzwerke sind nunmal in der Regel komplett öffentlich. Wer da etwas postet, sollte sich im Klaren darüber sein, dass das JEDER lesen kann. Es gibt selbst im Fediverse nur wenige Dienste, die eine nicht-öffentlichen Nutzung innerhalb von sozialen Gruppen erlauben: mein geliebtes Hubzilla, dann auch Friendica, (streams) und Forte z.B.
Wer also nicht möchte, dass Postings durch KI-Dienste gecrawlt werden, muss einen solchen Dienst nutzen... und zwar so nutzen, dass es sich um einen nicht-öffentlichen Kanal handelt. Dann kommen da solche Akteure auch nicht dran.
Wer einen öffentlichen Dienst nutzt, welche dann über so schwache Mechanismen, wie eine robot.txt versucht, das Abgrasen zu verhindern, der betrügt sich selbst. Öffentlich ist öffentlich. Und was öffentlich ist, kann auch kaum einer Nutzerbeschränkung unterliegen.
Aber... wie gesagt... das ist eh ein Getrommel wegen Nichtigkeiten, wenn man sich die Timelines dieser Dienste anschaut.
Jetzt zum Thema Nr. 2!
Man findet immer mehr Software, welche bestimmte KI-Funktionen einbauen. Und da gibt es dann einen irrsinnigen Beißreflex. "Neee, wenn mein Office-Programm jetzt auch KI anbietet, dann lösch ich das und suche mir ein anderes."
Was soll der Scheiß? Gerade erst las ich solche Aussagen bezüglich Onlyoffice. Da wird ein sehr gutes Stück Software verteufelt, weil jetzt KI-Funktionen angeboten werden. Die sind aber gar nicht automatisch aktiviert und müssen vom Nutzer ganz explizit eingeschaltet (und oft sogar mit einem Lizenzschlüssel für den jeweiligen Dienst freigeschaltet) werden... sofern sich der Nutzer der Software einen Nutzen davon verspricht. Ich für meinen Teil wüsste nicht, wozu ich das aktivieren sollte... ich brauche das nicht. Und weil ich es nicht aktiviere, ist der Rest der Software ja nicht schlechter als vorher. Aber ich maße mir doch nicht an, bestimmen zu wollen, dass andere Nutzer dieses Feature auch nicht nutzen sollen. Wer das braucht, soll es nutzen können. Und für den ist die Software dann auch "besser" als vorher. Und je mehr Programme solche Optionen einbauen, desto öfter liest man Boykott-Erklärungen oder gar Boykott-Aufrufe.
Echt mal... haltet Euch einfach aus meinem Leben raus! Ich entscheide selbst, was ich nutze und was nicht.
Ganz anders sehe ich das nur, wenn mir solche Funktionen ungewollt aktiviert untergeschoben werden. Das empfinde ich als anmaßende Einmischung in mein Verhalten. Und wenn man es gar nicht abschalten kann, dann entscheide ich auch für mich selbst, dass ich die Software nicht mal mit der Kneifzange anpacke. Aber ich verurteile auch niemanden, der sie trotzdem nutzt... wenn er denn genau die Funktion ohnehin haben möchte.
Es herrscht zurzeit eine echte KI-Paranoia... und ein unglaublicher Beißreflex mit eingebauter Moral-Keule.
Nervt schon ein bisserl...
JEDER kann Fediverse!
Eher zufällig bin ich auf die Fediverse-Software #Seppo! gestoßen.
Aber langsam, eins nach dem anderen...
Aber langsam, eins nach dem anderen...
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Eher zufällig bin ich auf die Fediverse-Software #Seppo! gestoßen.
Aber langsam, eins nach dem anderen...
Das Fediverse bietet große Freiheit, Sicherheit und Autonomie. Hauptgrund für die Autonomie ist das dezentrale Prinzip. Als Nutzer des Fediverse ist man nicht an eine einzelne Firma und nicht an einen einzelnen Server gefesselt. Das Soziale Netzwerk besteht aus einem lockeren Verbund zahlreicher, von einander unabhängiger Server (Instanzen). Der Ausfall einzelner Instanzen führt nicht zur Störung oder zum Zusammenbruch des Fediverse. Etliche Dienste erlauben auch den Export des Accounts bzw. den "Umzug" auf einen gleichen Dienst auf einem anderen Server. Hubzilla, (streams) und Forte (und bald wohl auch Mitra) bieten sogar die echte nomadische Identität mit automatisch synchronisierten klonen auf verschiedenen Servern.
Das einzige was bleibt, ist, dass man auf einen Server, also einen Serverbetreiber und Admin des jeweiligen Dienstes angewiesen ist und damit eine gewisse Abhängigkeit bestehen bleibt.
Und aus diesem Grund wird auch immer wieder einmal empfohlen bzw. als Lösung für dieses kleine Rest-Dilemma geraten, doch selbst eine Instanz zu betreiben. Womöglich als einziger nutzer. Die Anbindung an die weite Welt des Fediverse ist ja auch damit gegeben. Damit macht man sich von Dritten noch unabängiger.
Das ist auch kein schlechter Rat an sich... nur... die Installation vieler solcher Dienste ist dann doch meist nicht so simpel, wie es sein müsste, um auch von "normalen" Durchschnitts-Nutzern durchgeführt werden zu können. Hinzu kommt dann auch noch, dass man auch seine eigene kleine Instanz administrieren und auf dem neuesten Stand halten muss. Auch hier lauern immer wieder Fallstricke, die nur mit erweiterten Kenntnissen zu überwinden sind.
Der Rat ist also gut, aber nichts für jeden... und damit auch nicht einfach zu befolgen.
So... und jetzt, ja jetzt komme ich mit #Seppo! um die Ecke.
Während sich viele Fediverse-Dienste nur umständlich oder oft gar nicht auf einem normalen Web-Hosting-Dienst installieren lassen, ist dies mit #Seppo! kein Problem.
Was man benötigt ist also ein Webhosting-Dienst, wie er von sehr vielen Providern angeboten wird. Sowas ist für wirklich kleines Geld zu bekommen. Die einzige Voraussetzung ist, dass man über eine Domain oder Subdomain verfügt, und der Dienst das Ausführen von CGI erlaubt (das steht bei den Angeboten dabei bzw. muss erfragt werden). Und das war es schon.
Dann lädt man sich von der Seppo-Webseite die aktuelle Version der Datei seppo.cgi herunter, lädt diese auf den eigenen Webspace (ggf. muss man noch schauen, dass die Datei ausführbar ist) und dann ruft man diese einmalig mit <Domain_oder_Subdomain_des_eigenen_Webspaces>/seppo.cgi auf, wählt im folgenden Dialog einen Benutzer- (Fediverse-) Namen und ein Passwort... und das war es dann auch schon. Fertig! Die eigene Instanz! Und die Teilnahme am Fediverse!
Noch ist #Seppo! nicht wirklich "fertig"... und es fehlt sogar an einigen wesentlichen Funktionen. Aber man kann es schon nutzen und ausprobieren... und es taugt auch, um am Fediverse (eingeschränkt) teilzunehmen:
Man kann einige Einstellungen vornehmen und sein Profil editieren (Den angezeigten Namen ändern, Infos über das Profil eingeben, die Sprache und Zeitzone festlegen und festlegen, wie viele Postings am Stück angezeigt werden). Um ein eigenes Banner- und Avatarbild muss man diese Bilder unter den Namen "me-banner.jpg" und "me-avatar.jpg" in das Verzeichnis auf dem Webspace hochladen, wo man auch "seppo.cgi" gespeichert hat. Außerdem ist es möglich, das Passwort für den Account zu ändern.

Andere Fediverse-Nutzer können einem folgen (Subscribers) und man selbst kann anderen Fediverse-Nutzern folgen (Subscribed to). Und man kann Nutzer blocken.
Selbstverständlich kann man Postings verfassen und veröffentlichen. Und es ist möglich, eigene Postings zu editieren. Auch die Möglichkeit, Postings zu löschen, ist vorhanden.
URLs im Text eines Postings werden in anklickbare Links umgewandelt.
Ebenfalls ist es möglich, Beiträge zu "liken".
Schließlich kann man Postings "boosten" ("repeaten", "wiederholen").
Mehr geht derzeit nicht!
Was fällt auf?
Genau... Was ist denn mit "Antworten" oder "Kommentieren"? Tja, leider fehlt genau diese (essenzielle) Funktion derzeit noch. Sie steht aber offensichtlich als nächste Funktion auf dem Plan. Muss auch!
Als weiteres, bald geplantes Feature steht dann noch das Teilen von Bildern an.
Ich hoffe, dass auch Erwähnungen und ggf. Direktnachrichten in der Pipeline sind (letztere ergeben eh nur einen Sinn, wenn das Antworten möglich geworden ist).
Es ist anscheinend auch geplant, #Seppo! mit Phanpy und Tusky kompatibel zu machen. Interessant für Nutzer, die eine Webapp bzw. eine Android-App verwenden möchten.
Nicht geplant (und wahrscheinlich, um #Seppo! wirklich einfach zu halten, wird sich daran auch nichts ändern) sind Textformatierungen, der Zugriff auf eine öffentliche Zeitleiste, das dauerhafte speichern von eingehenden Postings (sie werden für 90 Tage vorgehalten), Statistiken über Likes, Bookmarks und ein Mehrbenutzer-Betrieb.
Die letztgenannten Einschränkungen mögen manchen betrüben... aber man kann damit leben. Insbesondere wenn man sich vor Augen hält, dass #Seppo! ein System für jeden ist, dass auch jeder, der über Webspace verfügt, installieren und nutzen kann, ohne Experte zu sein. Vielleicht wird es irgendwann ja auch einmal einfache Textauszeichnungen geben, wie sie derzeit auch bei Mastodon möglich sind... wer weiß? Essenziell ist das aber nicht, wenn man einfach nur Teil des Fediverse mit eigener Instanz sein möchte.
Man muss also einige Abstriche machen. Dafür gewinnt man ein großes Stück Unabhängigkeit. Übrig bleibt lediglich die Abhängigkeit vom Webspace-Provider. Sicher sollte es auch möglich sein, #Seppo! auf z.B. einem Raspi zu Hause zu betreiben. Aber dann hört es auf, einfach und für jeden nutzbar zu sein. Denn dann muss man sich mit dynamischen DNS (dDNS) und dem Installieren eines LAMP-Stacks auseinandersetzen.
Wer #Seppo! nutzen möchte, muss sich ein wenig umgewöhnen. Einige Dinge sind anders bezeichnet, als man es vielleicht bisher aus dem Fediverse kennt... und einiges findet man auf Anhieb nicht so schnell, bis man sich an das Konzept gewöhnt hat.
Deshalb hier eine Mini-Anleitung bzw. Erläuterungen zur Benutzung:
Ruft man die eigene Instanz auf, so landet man bei einer öffentlich sichtbaren Kombination aus Profilansicht und Kanal des (einzigen!) Nutzers, also der Liste der vom Nutzer geposteten Beiträge.


Im Banner des Profils sieht man einen Button "Public", der immer zu genau dieser Ansicht führt, egal ob man eingeloggt ist, oder nicht. Wenn andere Fediverse-Nutzer auf dieser Seite landen, können sie dem #Seppo!-Account leicht folgen. Dafür gibt es ein Eingabefeld, in welches sie ihr eigenes Handle ("Fediverse-Name" / "Fediverse-Adresse") eingeben können. Ein Klick auf den rechts davon befindlichen Button "Subscribe" führt dann zur eigenen Instanz und dort zum Dialog für das Hinzufügen einer Verbindung.
Ganz rechts sieht man, wenn man noch nicht eingeloggt ist, den Button "Login", mit welchem man sich bei der Instanz einloggen kann.

Nach dem Einloggen findet man sich in der "Subscribed-to-Timeline" wieder, also der Timeline, in welcher alle Postings der Nutzer auftauchen, denen man selbst folgt.

Am oberen Rand gibt es dann die Buttons "Public", "Subscribed to", "People" und "Settings".

Ein Klick auf "Public" führt wieder zu Ansicht des eigenen Profils und Kanals. Ist man eingeloggt, fehlt bei der "Public-Ansicht" das Eingabefeld, um dem eigenen Account zu folgen und wird durch den Button "Subscribed to" ersetzt.

Ein Klick auf "Subscribed to" führt zu der Timeline-Ansicht, die sich nach dem Einloggen ja bereits einmal gezeigt hat.
Klickt man auf "People", so gelangt man zur Seite der "Following-Follower-Block-Verwaltung".

Auf dieser Seite befindet sich ganz oben wieder der Button "Public", der zum eigenen Kanal führt und damit zum Verlassen der "Follow-Verwaltung" dient.
Unter dem Schriftzug "People" gibt es dann erst einmal drei Buttons: "Subscribed to", "Subscribers" und "Blocked".
Hier nicht durcheinander kommen! Der unter "People" befindliche Button "Subscribetd to" führt nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, zur Timeline-Ansicht, sondern zur Ansicht aller Kontakte, welchen man selbst folgt.
Dort gibt es ein Suchfeld (sinnvoll, wenn man sehr viele Kontakte hat) und darunter sind alle Nutzer aufgeführt, denen man selbst folgt. Ein Klick auf das jeweilige Handle führt zur Kanal-Ansicht innerhalb von #Seppo!. Dort kann man dann auch das Folgen beenden oder den Kanal blocken. Außerdem wird angezeigt, ob einem der Nutzer selbst auch folgt. Es gibt auch noch einen Button "Message", der darauf hindeutet, dass sowas wie Erwähnungen oder Direktnachrichten demnächst geplant sind. Derzeit ist er funktionslos ausgegraut.

Der Klick auf den Button "Subscribers" unter dem Schriftzug "People" führt zur Übersicht über alle Nutzer, welche einem selbst folgen. EIn Klick auf das jeweilige Handle führt wieder zur Kanalansicht mit den eben genannten Möglichkeiten.
Der Klick auf "Blocked" führt dann natürlich zur Liste aller Nutzer, welche man selbst blockiert hat... mit wieder den selben Möglichkeiten (über die Kanalansicht kann man das Blocken dann natürlich auch wieder rückgängig machen).
Unter den nun erläuterten Buttons befindet sich eine Eingabezeile, die mit "Look up somebody:" überschrieben ist und neben der sich ein Button "View Profile" befindet. Dieses Feld kannman dafür verwenden, um neue Verbindungen zu Nutzern, deren Handles man kennt herzustellen (also diesen zu folgen). Gibt man dort ein Handle ein und klickt auf den Button, so wird die Kanalseite zu diesem Handle angezeigt, auf welcher man dann den Button findet, mit welchem man dem Nutzer folgen kann. Kennt man aber z.B. das Handle eines Nutzers, den man generell blockiern möchte, so kann man die Suche auch hierfür nutzen.


Schließlich gibt es unter dieser Eingabezeile auch noch ein größeres Textfeld, welches mit "Bulk Actor Activity" überschrieben ist und unter welchem sich drei Buttons ("Subscribe to", "Unsubscribe" und "Block") befinden. In das Feld kann man zeilenweise Handles von Kanälen eingeben und mit den Buttons dann die gewünschte Aktion für alle Kanäle durchführen. (Zumindest beim Folgen hat das bei mir bisher nicht funktioniert.)
Als letztes nun noch der Button "Settings". Dieser führt zur Seite mit den Einstellungen.

Ganz oben wieder der "Exit-Button", der mit "Subscribed to" beschriftet ist und zur Timeline-Ansicht führt.
Darunter gibt es zwei Buttons: "Edit my Profile", mit denen man die bereits zu Anfang gezeigten Profil-Einstellungen erreichen kann.
Und der Button "Change Password"... der wohl selbsterklärend genug sein dürfte.
Dann gibt es ein "Machine Room" überschriebenes Textfeld "signed http GET", dessen Sinn sich mir noch(!) nicht erschlossen hat. 😉
Am Ende der Seite findet man dann noch ein paar aktuelle statistische Informationen zu eigenen Instanz, wie zur Warteschlange, zu Jobs und zu In- und Outbox, sowie einige Referenzen und Links.
Beitrag schreiben und veröffentlichen:
In der Ansicht "Subscribed to" (Timeline) und "Public" (Kanalansicht) gibt es ein Suchfeld, welches derzeit noch ohne Funktion (ausgegraut) ist, sowie ein Textfeld "Enter text to start a post.", neben dem sich ein Button "Create Post" befindet. In dieses Feld muss man den Titel des Postings eingeben und dann auf den Button klicken. Anschließend erscheint der Beitrags-Editor.




Hier kann man seinen Beitrag nun verfassen. Unter dem Textfeld für den Beitrag befindet sich noch eine Reihe Emoticons. Klickt man auf eines dieser Symbole, so wird es in die Zwischenablage kopiert und man kann es im Textfeld einfügen.
Es gibt auch drei Buttons unter dem Editor: "Submit Post", "Cancel Create" und (inaktiv ausgegraut) "Delete Post".
Ein Klick auf "Submit Post" veröffentlicht das Posting. "Cancel Create" verwirft den Entwurf. Und "Delete Post" funktioniert hier(!) nicht (das ist für das nachträgliche Editieren gedacht).
In der Ansicht "Public" erscheint das Posting nun und es wird an diejenigen verteilt, welche einem selbst folgen (funktioniert prima... sogar mit Friendica, was ja teilweise etwas bockig mit anderen Diensten ist 😉).

Bei eigenen Postings gibt es am Ende einen Link "Edit". Damit kann man seine eigenen Postings nachträglich bearbeiten. Es öffnet sich dann wieder der Beitrags-Editor und man kann das Posting verändern. Und nun ist auch der Button "Delete Post" aktiviert (rot hinterlegt). Damit ist es möglich, das Posting wieder zu löschen.

So, das war es dann auch erst einmal...
Jetzt hier noch ein paar wichtige Links und ein erstes Fazit:
Als die eigentliche Homepage von #Seppo! sehe ich diese hier an: #Seppo!
Weitere Informationen und die Anleitung für die Installation findet man auf der Support-Seite.
Auf der Download-Seite kann man die aktuelle Version herunterladen.
Das Software-Repository ist bei Codeberg zu finden: seppo/seppo.
Hinweise zu möglichen Fehlern (und die jeweils bei Fehlermeldungen anzugebenden Fehlernummern) findet man unter Codes.
Der Entwickler (Marcus Rohrmoser) betreibt auch ein Blog zu #Seppo! Im Fediverse kann man ihm unter @Marcus Rohrmoser 🌻 folgen.
Außerdem gibt es eine Mailing-Liste und eine Support-Seite mit wichtigen Hinweisen.
Wer #Seppo! einmal ausprobieren möchte, ohne es selbst zu "installieren", kann dies bei der Demo-Instanz tun, die täglich zurückgesetzt wird.
Und nun mein erstes Zwischenfazit:
#Seppo! ist eine tolle Idee! Eine eigene Fediverse-Instanz, die auch ohne besonderes technisches Know-How einfach installiert und in Betrieb genommen werden kann. Die Software kann man als "spartanisch" bezeichnen, was ihr aber nicht gerecht wird. Sie ist schlicht auf das Notwendigste reduziert, erlaubt es aber, völlig eigenständig am Fediverse teilzunehmen. Was man unbedingt benötigt, wird zur Verfügung gestellt.
Und #Seppo! hat keine großen Ansprüche, es ist ressourcenschonend.
Fakt ist aber auch: #Seppo! ist noch nicht "fertig". Man kann es nutzen, es fehlt derzeit aber noch an einer wesentlichen Fähigkeit, nämlich dem kommentieren und der Anzeige von Kommentaren am Posting. Ausprobieren lohnt aber auf jeden Fall. Und ich schätze, dieses wichtige Feature wird band kommen. Wenn dann noch das Foto-Sharing ebenfalls kommt, hat man mit #Seppo! eine vollwertige Fediverse-instanz. Und dann gilt: JEDER kann Fediverse! Ausreden geten dann nicht mehr...
Klar... es kann die "großen" Dienste nicht ersetzen... aber das solle es ja wohl auch nicht. Der Entwickler gibt uns einfach ein Instrument an die Hand, welches uns eine große Unabhängigkeit schenkt.
Ach... und wer mir folgen möchte: @pepecyb@klacker.net
Hubzilla 10.4 ist da!
Heute war der große Tag... Das Update von Hubzilla auf Version 10.4 wurde veröffentlicht.
Der Hauptentwickler Mario Vavti verkündete dies mit den Worten: "Fasten your seatbelts!"
Und er übertreibt nicht...
Der Hauptentwickler Mario Vavti verkündete dies mit den Worten: "Fasten your seatbelts!"
Und er übertreibt nicht...
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Heute war der große Tag... Das Update von Hubzilla auf Version 10.4 wurde veröffentlicht.
Der Hauptentwickler Mario Vavti verkündete dies mit den Worten: "Fasten your seatbelts!"
Und er übertreibt nicht. Es hat sich einiges getan. Am offensichtlichsten, und ein großer Schub für den Komfort, die Schonung von Ressourcen und für die bessere Übersichtlichkeit ist die neue Darstellung von Threads, also Konversationen.
Mit der neuen Version werden immer das Ausgangsposting, sowie die letzten drei Kommentare geladen. Das sorgt für Beschleunigung beim Aufbau des Streams. Gibt es nun aber mehr als drei Kommentare, so erscheint unter dem Startbeitrag eine Schaltfläche "–––". Klickt man auf diese, so werden die vorhergehenden Kommentare (dann erst) geladen und angezeigt.


Nun kann man als Nutzer einen Kommentar nicht nur zum Startbeitrag verfassen, sondern auch Kommentare selbst kommentieren. Auch diese "Kommentar-Kommentare" werden zunächst nicht geladen. Ihr Vorhandensein wird über ein Sprechblasensymbol mit einer kleinen Zahl daneben (hier wird die Anzahl der Subkommentare angegeben) angezeigt. Ein Klick auf diese Sprechblase führt dazu, dass die Subkommentare geladen und angezeigt werden.

Um Unterkommentare und ihren Bezug sichtbar und erkennbar zu machen, werden die zusammenhängenden Kommentare an der linken Seite durch eine farbige Linie markiert. Man sieht so, was zusammengehört. Ein erneuter Klick auf die Sprechblase führt schließlich dazu, dass die Kommentare hierarchisch leicht eingerückt werden, um die Hierarchie und den Zusammenhang noch deutlicher zu machen.


Auch Reaktionen werden erst nach Klick auf das Symbol geladen und dargestellt.
Ein weiteres Schmankerl ist, dass man in Kommentaren nun auch Medien aus der eigenen Cloud einbinden kann, ohne sich "verrenken" zu müssen.
Bisher bot der Kommentar-Editor per Schnellzugriff (also über ein Icon am unteren Rand) lediglich an, Medien in einen Kommentar einzubinden, indem man diese neu hochgeladen hat (Büroklammer-Icon). Die Datei – meist sind es ja Bilder – wurde dann in die Cloud (in ein automatisch dafür erstelltes Unterverzeichnis) hochgeladen und die Datei in den Kommentar eingebettet. Wenn nun z.B. eine Grafik ohnehin schon in der eigenen Cloud vorhanden war, entstand so eine Dublette. Nicht sehr praktisch, nicht sehr schön. Bei also schon vorhandenen Bildern hatte man nun entweder die Möglichkeit, sich die URL des Mediums zu kopieren und das Bild "zu Fuß" mittels bbCode einzubinden, oder man rief in einem separaten Tab den Hub noch einmal auf uns öffnete den Beitragseditor (entweder durch Aufruf der App "Beitrag schreiben" oder durch Klick auf das Feld "Teilen" ganz oben über dem Stream),wo das Icon zum Einfügen von Medien vorhanden ist. Den davon erzeugten bbCode hat man dann kopiert und in den Kommentar-Editor eingefügt.
Kann man machen, ist aber Sch... ... aääh... nicht sehr komfortabel und erst recht nicht intuitiv.
Nun gibt es auch im Kommentareditor das Icon mit dem Bildsymbol und man kann, wie im Beitragseditor auch in Kommentaren Bilder aus der Cloud ohne Umweg einfügen.
Apropos Kommentare/Kommentar-Editor...
War es bisher so, dass unter jedem Beitrag und jedem Kommentar, der eine Kommentierung erlaubt, ein Eingabefeld zu sehen war, in welches man den Kommentar eingeben konnte, ist nun der Kommentar-Editor konsequent "modal". Das bedeutet: Das Eingabefeld ist verschwunden... man kann nicht einfach drauf losschreiben, sondern man klickt auf das Symbol

Ich habe schon sehr lange gequengelt, dass diese Funktion endlich eingebaut wird.
Eine weitere Quengelei wurde auch noch erhört: Das "überflüssige" führende "@"!
Im Dialogfeld für das Herstellen von Verbindungen musste man bisher immer zwingend ein führendes "@" vor dem Kanalhandle weglassen... egal bei welchem Fediversedienst der Kanal beheimatet war. Also aus @quatschkopf@ganzsicher.sozial musste man quatschkopf@ganzsicher.sozial machen. Hat man das "@" davor gelassen, wurde der Kanal nicht gefunden (und keine Verbindung hergestellt) und man bekam den Hinweis, dass der Kanal durchaus ja "verborgen" sein könnte.
Das war unpraktisch und auch eine echte Fehlerquelle. Wer sich dessen nicht bewusst war, hat keine Kontakte zu vielen anderen Diensten herstellen können. Einsteiger konnten dadruch sogar auf den Gedanken kommen, dass Hubzilla ja doch nicht mit "dem Fediverse" könne... also zumindest nicht mit Mastodon und so. Weil: Hubzilla findet ja die Benutzer nicht.
Und der Fehler konnte (auch wieder gerade bei Neulingen) ganz leicht vorkommen. Zum Beispiel, wenn ein Neu-Hubzillianer sich das Handle eines anderen Nutzers per Copy & Paste direkt vom Originalprofil in das Verbindungsfeld brachte... natürlich mit dem "@" davor.
Mit 10.4 ist das vorbei. Ein führende "@" wird schlicht ignoriert. Es klappt dann also auch, wenn man @quatschkopf@ganzsicher.sozial ins Feld eingibt.
Es gibt außerdem Verbesserungen bim Foto-Handling, was dazu führt, dass mehr Kanäle mit dem korrekten Avatarbild erscheinen, anstatt mit dem Default-Bild.
Die Inhaltsfiler erlauben jetzt auch Bedingungen und zeitbasierte Filterung (fraaagt mich nicht, wie die Syntax lautet... da muss ich auch erstmal noch nachfragen... landet dann in der Hilfe und in der KnowledgeDB).
Und auch wegen den nun möglichen benutzerdefinierten Emojis muss ich nachfragen...
Der Fotocache wurde verbessert, das Superblock-Addon ebenfalls und um die Möglichkeit eines seitenweiten Blocks erweitert. Das Flashcard-Addon wurde stark überarbeitet und ermöglicht jetzt auch Teilen, gemeinsames Bearbeiten und hubübergreifende Synchronisierung.
Geo-URLs können nun in [url]-Tags gefasst werden und werden korrekt zu einem anklickbaren Link gerendert.
Auch unter der Haube wurde etliches optimiert und verbessert... und Codeleichen wurden entsorgt.
Die überarbeitete Hilfe ist nun Bestandteil der Distribution (Englisch und Deutsch), die norwegischen Übersetzungen wurden überarbeitet, erweitert und verbessert.
Es gibt eine Menge Fehlerbeseitigungen und etliche Addons wurden verbessert oder fehlerbereinigt.
Alle Infos zum Update gibt es hier: Hubzilla 10.4 Released!
...und im Changelog.
Insgesamt ein echter Meilenstein, die Version 10.4.!

Das Update ist, wie immer, unproblematisch. Allerdings müssen Admins, die Hubzilla mit MySQL (MariaDB) betreiben, die Datenbankstruktur ein wenig anpassen. Auch das ist wirklich kein großes Problem.
Pepes Fediverse-Experimente
Auch wenn Hubzilla meine absolute Nummer eins ist, bin ich immer offen für andere Fediverse-Dienste und ich schaue mir viele davon an...
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Auch wenn Hubzilla meine absolute Nummer eins ist, bin ich immer offen für andere Fediverse-Dienste und ich schaue mir viele davon an. Teilweise installiere ich dann auch selbst Instanzen, um noch genauer hinter die Kulissen schauen zu können. Außerdem möchte ich (ist mein Spleen) mindestens eine eigene Instanz eines Dienstes, der nicht Hubzilla ist, betreiben... auch als Backup für den selbst verwalteten Fediverse-Zugang.
Neben zwei Hubzilla-Hubs habe ich (auch aus dem letzteren Grund) noch einen (streams)-Hub und einen Forte-Hub in Betrieb.
Im Herbst 2023 hatte ich dann den für mich ultimativen Alternativ-Fediversedienst gefunden: Firefish. Es bot mir einen gut föderierenden ActivityPub-Zugang und hielt etliche Features, die ich an Hubzilla schätze (Cloud, anständig formatierbare Texte, keine extreme Zeichenbeschränkung...
Nur leider ist der Fisch dann recht bald "abgesoffen". Keine Weiterentwicklung... Projekt quasi aufgegeben und deshalb verwaist.
Dann habe ich es mal mit Sharkey versucht. Das lief eher suboptimal... insbesondere die Suche (die man zwingend für das Herstellen von Verbindungen braucht) und das Föderationsverhalten waren nicht wirklich gut. Viele Kontakte konnte ich ums Verrecken nicht herstellen... und dann kam noch der Umstieg auf eine neue Redis-Version dazu, die ich aufgrund der Installation unter YunoHost (damals noch Version 11.x, die auf Debian 11 basierte) nicht mitgehen konnte. Ein weiterer Versuch mit Sharkey in Docker brachte aber auch keine Verbesserungen.
Ok... dann mal ein Test mit dem "Original", also Misskey. Auch da stieß ich auf vergleichbare Probleme. Außerdem war die bei YunoHost angebotene Version damals schon weit über ein Jahr alt. Ein weiterer Versuch mit Docker brachte aber auch keine nennenswerten Verbesserungen.
Schließlich wurde ich dann auf Iceshrimp aufmerksam, das seinerseits eine Art Fork von Firefish war. Und da lief es wieder deutlich besser. Es fühlte sich beinahe wieder wie Firefish an. Nur... auch da hing die Entwicklung etwas in den Seilen... und ich wollte nicht schon wieder auf ein totes Pferd aufsatteln.
Versuche mit Pleroma haben mich auch nicht glücklich gemacht... und so ließ die Intensität meiner Suche nach einer festen Alternative auch nach.
Dann wurde meine Aufmerksamkeit auf Mitra gelenkt. Es hieß, dass dieses System die "nomadische Identität" mit ActivityPub unterstützen solle. Allein das war schon ein Grund, es mir genauer anzuschauen. Na ja... es erschien wie ein Mastodon-Light. Trotzdem habe ich es mir eine ganze Weile angeschaut und dann auch selbst eine Instanz installiert, um mir anzuschauen, was da als Admin alles noch machbar ist.
Das Ergebnis war aber eher enttäuschend. Im Endeffekt war da nichts "hinter den Kulissen" zu entdecken, was man nicht auch "auf der Bühne" gezeigt bekommt.
Der Vorteil gegenüber Mastodon war, dass es wesentlich ressourcenschonender lief. Ok... aber eine Alternative war es für mich nicht. Eher eine Art "Studie", wie man einen Fediverse-Dienst auch realisieren kann.

Die Erinnerung an Firefish und Iceshrimp ließ mich nicht los... und Iceshrimp sollte ja seit einiger Zeit mit neuem Schwung quasi neu programmiert werden: Iceshrimp.NET.
Die Neuentwicklung eines derart komplexen Systems nimmt natürlich Zeit in Anspruch... und die Fortschritte waren nur bei genauer Verfolgung des Repos zu verfolgen. Nun aber scheint die erste Version nicht mehr weit entfernt zu sein. Es gibt schon eine Weile eine Beta-Version.
Nun gut... eine Beta selbst zu installieren, ist nicht, wenn ich nicht ganz dringend an einem Projekt hänge, keine Sache für mich. Also einmal als "Gast" ausprobieren. Allerdings war es ausgesprochen schwierig, eine Iceshrimp.NET Instanz zu finden, welche auch Registrierungen erlaubt.
Kürzlich ist es mir dann gelungen.
Und die Enttäuschung war enorm groß!

Das ist ne Beta! Probleme und Fehler inklusive. Also da habe ich mir nix vorgemacht, wobei ich keine wirklich drastischen Fehler gefunden habe. Wer Beta nutzt, sollte wissen worauf er sich einlässt. Das allerdings war auch nicht der Grund für meine maßlose Enttäuschung.
Nein... eine Beta dient dazu, bislang nicht entdeckte Fehler einer eigentlich für die endgültig zur Veröffentlichung vorgesehene Version zu finden und diese auszumerzen. Allerdings bedeutet damit Beta auch, dass die Version in Funktion und Umfang nahezu der Version zur Veröffentlichung entspricht.
Und das war halt enttäuschend.
Ich hatte die Nachbildung von Iceshrimp und damit einen Funktionsumfang erwartet, der auch dem von Firefish in etwa entspricht.
Aber nö! Auch hier sah ich eher eine "Mastodon extrem light" Version einer Fediverse-Software. Die ganzen tollen Features von Iceshrimp existieren nicht.
Man hat die bekannten Timelines (Home, Lokal, ....), man kann sich die Benachrichtigungen anschauen, die Suche funktioniert inzwischen manierlich, es gibt eine Cloud mit rudimentären Funktionen und ein Einstellungs-Menü. Das war es! Echt! Mehr ist nicht!
In den Einstellungen kann man sein Profil bearbeiten (Profilbild, Name, Bio, Geburtsdatum, Ort), man kann Wortfilter für die Timeline anlegen, einige Grundeinstellungen für den Account vornehmen und ... nüscht.
Die Einstellung des Decks ist nicht möglich... allerdings ist sie auch nicht nötig, weil es ja kaum was gibt, was man hin- und herschieben könnte. Auch keine Widgets. Nix halt.
Beim Erstellen einer Notiz steht einem als Auszeichnungssprache ein rudimentäres Markdown zur Verfügung. Unterstreichung und Überschriften funktionieren nicht. Auch nicht das Einbinden z.B. von Bildern aus dem Cloud-Speicher.
Ja... und Beta bedeutet hat, dass das der Umfang der ersten finalen Version sein soll... so ungefähr.
Das hat aber mit dem "alten" Iceshrimp (und auch mit Firefish) gar nichts zu tun. Das ist eine, (auf den ersten Blick) optisch ein wenig dem Original nachempfundene, völlig neue Fediverse-Software mit sehr eingeschränkten Möglichkeiten. Ob da in kommenden Versionen doch noch mehr vom "alten Iceshrimp"eingebaut wird, weiß ich nicht (die Öffentlichkeitsarbeit des Projekts ist... mäßig...). Und wie lange das dann ggf. dauern soll, mag ich mir gar nicht vorstellen. Einige Funktionen sind zwar in der "Roadmap", aber ich bin da nicht so zuversichtlich. So war angedacht, die "Antennen" (ein wirklich tolles Feature) 1.2025 anzugehen... aber davon ist nix zu sehen.
Ich fürchte, das "alte Iceshrimp" wird aber fallen gelassen. Damit ist diese Alternative dann auch gestorben.
Vielleicht schaue ich mir bei Gelegenheit noch einmal Misskey in einer aktuellen Version an. Die Installation des "alten Iceshrimp" lohnt mangels Zukunftsperspektiven jedenfalls wohl nicht (keine Ahnung, ob es weitergeführt werden soll oder verworfen wird).
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