Im Zusammenhang mit Hubzilla liest man immer wieder vom "Grid".
Was ist damit denn gemeint? ...
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Im Zusammenhang mit Hubzilla liest man immer wieder vom "Grid".
Was ist damit denn gemeint?
Ganz einfach: Als Grid wird das gesamte Netzwerk von Servern bezeichnet, welche untereinander mit dem Kommunikationsprotokoll
Nomad/Zot6 kommunizieren. Das ist vergleichbar mit der Bezeichnung "Fediverse", welches für das Netzwerk aller Server steht, die mit dem Kommunikationsprotokoll
ActivityPub kommunizieren.
Erzeugt man also einen Kanal auf einem Hubzilla-Hub, so ist man in diesem Moment Teil des Grid. Die Kommunikation und vor allem die Interaktionsmöglichkeiten im Grid sind groß und umfassender, als die im Fediverse. Erst wenn man in seinem Hubzilla-Kanal das
ActiviyPub Protokoll aktiviert, ist der Kanal auch Teil des Fediverse. Während die Urfassung von Hubzilla, damals noch unter dem Namen red bzw. Redmatrix, mit dem Protokoll Zot im Juli 2012 veröffentlicht wurde, hielt das Protokoll ActivityPub erst am 18.07.2017 Einzug in Hubzilla (am 03.09.2017 zog Mastodon, welches am 16.03.2026 released wurde, mit ActivityPub nach).
Dass Hubzilla so lange ohne und derzeit noch ohne generell aktiviertes ActivityPub daherkommt, hat historische Gründe und liegt im Zweck der Software begründet.
Es wurde und wird als
Hubzilla – Community-Server
bezeichnet und wurde ursprünglich mit
Groupware neu gedacht und neu erfunden. Verbinden und verknüpfen Sie dezentrale Web-Communities.
beschrieben.
Und weiter...
Was sind Hubz?
Hubz sind unabhängige, universell einsetzbare Websites, die nicht nur mit ihren Mitgliedern und Besuchern verbunden sind, sondern auch untereinander, um persönliche Nachrichten und andere Informationen auszutauschen.
Dadurch können Hub-Mitglieder auf jedem Hub alles sicher und privat mit jedem auf jedem Hub – überall – teilen oder, wenn gewünscht, Inhalte öffentlich mit jedem im Internet teilen.
Hubzilla ist die Server-Software, die dies ermöglicht. Es handelt sich um eine ausgeklügelte und einzigartige Kombination aus einem Open-Source-Content-Management-System und einem dezentralen Identitäts-, Kommunikations- und Berechtigungs-Framework sowie einer Protokollsuite, die unter Verwendung gängiger Webserver-Technologie (PHP/MySQL/Apache und beliebte Varianten) erstellt wurde. Das Endergebnis ist ein Maß an Systemintegration, Datenschutzkontrolle und Kommunikationsfunktionen, das Sie weder in einem Content-Management-System noch in einem dezentralen Kommunikationsnetzwerk für möglich gehalten hätten. Es bringt auch ein neues Maß an Zusammenarbeit und Datenschutz ins Web und führt das Konzept des persönlichen „Single Sign-On” für Webdienste im gesamten Internet ein.
Schließlich noch...
Hubzilla-Hubs sind
- dezentralisiert
- von Natur aus sozial
- optional mit anderen Hubs vernetzt
- datenschutzfähig (Datenschutzausnahmen gelten im gesamten Internet für jede registrierte Identität auf jedem kompatiblen Hub)
Mögliche Website-Anwendungen sind
- dezentrale Social-Networking-Knoten
- persönlicher Cloud-Speicher
- Datei-Dropboxen
- Verwaltung der Kommunikation und Aktivitäten von Organisationen
- Zusammenarbeit und gemeinschaftliche Entscheidungsfindung
- Websites für kleine Unternehmen
- Öffentliche und private Medien-/Dateibibliotheken
- Blogs
- Veranstaltungswerbung
- Feed-Aggregation und -Wiederveröffentlichung
- Foren
- Dating-Websites
- So ziemlich alles, was Sie auf einem traditionellen Blog oder einer Community-Website tun können, aber besser tun könnten, wenn Sie es einfach mit anderen Websites verbinden oder Dinge privat über Website-Grenzen hinweg teilen könnten.

Quelle:
hubzilla-1.12Sehr viel Zitat – sorry... aber damit erklärt sich, als was Hubzilla ursprünglich gedacht war und auch immer noch gedacht ist. Es handelt sich letztlich um eine
Content Management Software (CMS), die auch Social Networkig (Macro- und Microblogging inklusive) erlaubt. Bis zum Einzug von ActivityPub war die Föderation auf das Grid (also alle Hubzilla-Hubs) und auf alle Server, welche das Diaspora Federation Protokoll sprachen (also alle
Diaspora-Pods), beschränkt. Als sich dann ActivityPub als das verbindende Protokoll aller anderen Dienste herauskristallisierte, wurde Hubzilla um eben diese Protkoll erweitert. Es kann aber auch, wenn man AP nicht benötigt, weiterhin nur mit Nomad/Zot6 genutzt werden.
Ich bewerbe Hubzilla ja meistens als Fediverse-Software mit ganz besonderen Eigenschaften. Und das hat auch einen Grund. Oder mindestens zwei. Einmal ist Hubzilla wirklich hervorragend für die Teilnahme am Fediverse geeignet und wartet mit vielen Features auf, die andere Dienste nicht bieten. Und zweitens kann Hubzilla nur erfolgreich werden, wenn es von mehr und mehr Nutzern verwendet wird. Ja, und das sind erstmal Menschen, die ins Fediverse wollen oder mehr im Fediverse machen wollen.
Die andere und eigentliche Zielgruppe, nämlich diejenigen, die ein CMS benötigen, sind nicht so leicht zu erreichen und für Hubzilla zu begeistern. Man kann es durchaus auch anstatt WordPress oder Ghost verwenden und hat dabei noch den Vorteil, dass die Hubs im Grid schon miteinander verbunden sind und interagieren können (was bei WordPress- und Ghost-Servern untereinander nicht möglich ist). Die Anbindung an das Fediverse kann dann aber (wie es ja bei WordPress und Ghost auch der Fall ist) zugeschaltet werden. Damit wird aus Hubzilla ein echtes Fediverse CMS, also ein Social-Networking CMS.
Es ist an der Zeit, Hubzilla als CMS bekannter zu machen und Ein- bzw. Umsteigern die Nutzung zu erklären und zu erleichtern.